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laTina

Die Geschichte von latinaform beginnt mit einem Schattenspiel auf einer karibischen Insel vor mehr als 50 Jahren. Sie nimmt ihren Lauf im ländlichen Mallorca, bevor sie an der Elbe in Hamburg ihre Vollendung findet. Die Geschichte von latinaform ist auch meine Geschichte.

Aber der Reihe nach.

Zuerst war da meine Großmutter Anadyna, die mich auf ihrer Veranda in Santo Domingos warmer Abendsonne in den Schlaf wog – das Hin und Her und die tanzenden Muster aus Licht und Schatten, die die geflochtene Rückenlehne ihres Schaukelstuhls auf den Boden und die pastellfarbenen Wände warf. Fröhlichkeit, Geborgenheit und Leichtigkeit…

Viele Jahre später entdeckte ich ähnliche Flechtwerke in den Dörfern Mallorcas. Ich war als Filmarchitektin für eine deutsche Fernsehserie auf der Insel. Das Filmteam reiste nach einem Jahr wieder ab. Ich blieb – 20 Jahre lang, gestaltete als Innenarchitektin Wohnungen und Fincas. Immer wieder stieß ich dabei auf die inseltypischen Hocker und Barmöbel mit ihren geflochtenen Sitzflächen. Keine Designerstücke. Stattdessen authentische mallorquinisches Flechtkunst – nur die Farben fehlten mir…

Diese Eindrücke gepaart mit südländischer Fröhlichkeit und der handwerklichen Qualität sind es, die latinaform ausmachen und die mich beim Gestalten immer wieder aufs Neue inspirieren. Dabei geht es nicht um Folklore oder pure Nostalgie. Vielmehr schreibe ich mit latinaform die Geschichte fort, die auf einer karibischen Veranda begann: Vielfalt, Neugier, Farbenfreude und Beweglichkeit steckt in diesem neuen Kapitel. Zugleich passen Design, Materialien und Herstellung ins heute und morgen. Ohne Kompromisse. Denn ich möchte hinter diesem Produkt stehen, ohne wenn und aber.

Seit Frühjahr 2020 stellen wir die Hocker, Barhocker und Schemel in einem kleinen Team her. Alles vor Ort. Alles in Handarbeit. Alles aus nachwachsenden Rohstoffen. Sogar beim Färben der Sitzflächen aus Hanf greifen wir auf die Natur zurück, nutzen Pflanzen, Schalen und Rinden. So ist jedes Stück einzigartig.

Und übrigens: Den Schaukelstuhl meiner Oma gibt es immer noch. Er steht heute in einer Ecke meiner Hamburger Wohnung. Daneben einer meiner Hocker, als Ablage für den Cuba Libre oder den heißen Friesentee. Je nachdem…

So kommt alt und neu, Norden und Süden zusammen. latinaform eben.